Wissen
Datenschutz in der Selbsthilfe
Die Mitglieder von Selbsthilfegruppen verpflichten sich intern zur Verschwiegenheit, sodass persönliche Informationen aus den Treffen nicht nach außen gelangen. Doch auch der Datenschutz ist ein wichtiges Thema für alle Aktiven in der Selbsthilfe. Datenschutzverordnungen gelten dabei nicht nur für Selbsthilfegruppen, sondern auch für Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfeorganisationen.
Grundlagen des Datenschutzes
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellt klare Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten. Selbsthilfekontaktstellen, Selbsthilfeorganisationen und Selbsthilfegruppen verarbeiten regelmäßig personenbezogene Daten wie Namen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen und unterliegen damit den strengen Anforderungen der DSGVO. In der Selbsthilfe spielen aber auch besonders sensible Daten mit hohem Schutzbedarf eine zentrale Rolle. Dazu gehören insbesondere Gesundheitsdaten, genetische und biometrische Daten sowie Daten zum Sexualleben oder zur sexuellen Orientierung.
Für Menschen, die sich in Selbsthilfeinitiativen engagieren, ist es daher unerlässlich, sich mit der DSGVO auseinanderzusetzen. Um diesen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden und sensible Daten auch mit geringem Aufwand wirksam zu schützen, wurden in den letzten Jahren von verschiedenen Koordinierungsstellen, Fach- und Dachverbänden in der Selbsthilfe zahlreiche Umsetzungshilfen, Leitfäden und Broschüren herausgegeben.
Datenschutz leicht gemacht